Weltbürgerrechte

Weltbürgerlich bekennen sich viele Menschen, 
- aber leider nicht so viele zum Erfordernis demokratischer Weiterentwicklung der Vereinten Nationen zu einer föderalen Weltrepublik,
- leider auch nicht zum Erfordernis, die Menschenrechten um Weltbürgerrechte zu ergänzen. 

Aber es ging und geht jeden Menschen an, wenn irgendein "souveräner Nationalstaat" Atomwaffen entwickelt oder bspw. ein Konzern unter dem Vorwand medizinischer Forschung biologische Kampfstoffe oder Produkte entwickelt, die die eine Gefährung von Menschheit und Natur bedeuten. 

In solchen Fällen kann und sollte gewährleistet sein, dass die weltbürgerrechtliche Mitsprache über die gewählten Vertretungsorgane (Staatsparlament, Staatsregierung) und sodann über die UNO gegenüber dem betreffenden Nationalstaat oder bspw. Konzern geltend gemacht wird. 

Ich beschaue mir das Weltkulturerbe, die Pyramiden und Phiilosophien, die Natur, wenngleich vieles in Ferne nur in ergiebigen Reportagen, weil Tourismus nicht so mein Ding ist. Und empfinde Verbundenheit. Nicht dass es mir persönlich gehöre, aber dass es mir nicht genommen werden dürfe, durch nichts und niemanden. Ich behaupte Weltbürgerrecht daran. Und will Mitsprache. Und Klagerecht gegen alles und jeden, der es mir verletzt. Also Mitsprache und Klagerecht, ob indirekt oder direkt, aber bloßes Gaffen, Entsetzen genügen nicht, wenn es um menschgemachte Zerstörung geht. 

Das sind so die mir wichtigsten Weltbürgerrechte, aber sicherlich gibt es für andere Menshen andere Prioritäten, denn je schlimmer in ihren Regionen die Verhältnisse sind, desto wichtiger wird ihnen globale Freizügigkeit sein, also entscheiden zu dürfen, wo sie leben möchten, also ein Weltbürgerrecht, wie es dem Inlandsrecht freiheitlicher Staaten entspricht, weshalb mit "Mauerfall" viele ehemalige DDR-Bürger in westdeutschen Bundesländern ihr Glück suchen durften - oder wie mit es mit der EU ermöglicht wurde, Wohnsitz und Arbeitsplatz in jedem EU-Mitgliedsland selbst bestimmen und suchen zu können. 

Von solchen Weltbürgerrechten sind wir heute (2017) weit, weit entfernt - und macht sich vielen Leuten ganz schnell der utopistischen Spinnerei verdächtig, wenn man solche Ansprüche artikuliert oder sogar vertritt. 

Aber wenn die Menschheit nicht Opfer ihrer eigenen politischen Unzulänglichkeit (z.B. versehentlicher Atomkrieg) wird oder einer übergewaltigen Naturkatastrophe, wenn sie also genügend Zeit hat, sich über Gerechtigkeitsfragen Gedanken zu machen und dann auch noch Bereitschaft für Konsequenzen wäre, anderen Menschen zu gönnen, was man für sich selbst und selbstverständlich sofort gewährleistet sehen möchte, dann kann es sein, dass irgendwann die Menschen die Köpfe schütteln, dass uns Weltbürgerrechte nicht selbstverständlich waren. 

Markus S. Rabanus 2017-07-24  bitte ergänzen >> Diskussion


Weltbürgerlichkeit

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