Spatzennest

InidiaFoto  201005    So gemütlich machen es sich Spatzen in maroden Fassaden bewohnter Häuser. 

Hausspatzen bauen ihre Nester also nicht in Hecken oder Bäume, sondern suchen sich Höhlen und Nischen. Darum "Höhlenbrüter" und "Nischenbrüter".

Darin können Spatzen nicht nur ihre Jungen aufziehen, sondern auch Kälte überstehen.  

Solche Plätze lassen sich nur schwer ersetzen. Damit es näherungsweise gelingt, müssen wir sie uns genau anschauen und alle erkennbaren Eigenschaften notieren, damit möglichst wenig übersehen wird: 

1. Es ist die Nordseite einer Fassade. Möglicherweise ist es wichtig, dass die Nesttemperatur nicht zu hoch wird.

2. Es ist ein tiefes Loch und vorn fast dicht ausgepolstert. Auch das schafft im Innern konstantere Temperaturen, sorgt für Trockenheit und Windschutz.

3. Auch das Nistmaterial ist interessant >> Moose, Gräser, auch Textilien finden sich oft. Gibt es davon genug in der Umgebung? Ansonsten können wir "Polstermaterial" auslegen?

4. Diese Nisthöhle befindet sich in mehr als fünf Metern Höhe, ist also für Katzen, Ratten zumindest nicht frontal erreichbar. Auch Sperber und andere größere "Spatzenfeinde" können dieses Nest nicht erreichen. Allenfalls kleinere Vögel, die dann aber keine Bedrohung sind und allerdings Mauersegler, die schon eher als "Spatzenfeinde" in Betracht kommen, aber ebenfalls Mangel an Nistplätzen haben.

5. Erstaunlich allerdings, dass es auch für die jungen Spatzen keinen Hockplatz "vor der Tür" gibt, dass sie also bei den ersten Flugversuchen an dieser Fassade ziemlich weit fallen könnten.

6. So zutraulich Spatzen bei der Futtersuche sein können, so ruhig und versteckt möchten sie ihr Nest haben. Aber wir werden probieren, ob es auch näher am Menschen funktioniert.

7. Und die Spatzen treten nicht nur zur Futtersuche im Schwarm auf, sondern bevorzugen auch Nistkolonien, weshalb eine einsame Nisthilfe nur ausnahmsweise Erfolg bringen kann.. 

Mai 2010      Spatzen-Forum

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