PAZIFISMUS ist das Streben nach Rechtsstaatlichkeit im Weltmaßstab

Pazifismus 2022

viele wundern sich, dass ich als #Pazifist derart schroff gegen Putin wettere,
- sogar dem bewaffneten Kampf Kiews Beistand zubillige, zumal völkerrechtlich gedeckt
- bis zur Grenze der Zumutbarkeit, einem verlorenen Kriege sinnlos Menschenleben zu opfern oder vom Westen zu fordern, das Risiko des Weltuntergangs zu erhöhen, denn ein Großteil der Menschheit hat existenziellere Probleme als den noch regionalen Konflikt um die Farben von Flaggen, Demokratie oder Diktatur.

#PAZIFISMUS - was es nicht ist & was es ist

lb. Servet, nicht nur du verstehst mich nur so, wie es den schulbuchmäßigen Falschdarstellungen entspricht, Pazifismus sei eine Gefechtsstrategie, die Bomber mit Lichterketten zu empfangen oder sich wie Jesus kreuzigen lasse.

Die Pazifisten seien zwar nett und meinten es gut, aber sie seien geradezu "irrsinnig" nett, also verrückt.

a) Obendrein nennen sich ja tatsächlich viele Wehrverweigerer "Pazifisten",
b) obendrein unterscheidet sich das Schicksal von Kriegern oft gar nicht vom Schicksal der Gewaltlosen,
c) obendrein billige ich allen das jederzeitige Recht auf Wehrdienstverweigerung zu & lehne Wehrpflicht strikt ab,
d) obendrein ziehe ich wie Gandhi den gewaltlosen Widerstand vor, wenn erfolgversprechender als der Gang auf ein Schlachtfeld mit stärkerem Gegenüber.

All das & noch viel mehr erschwert vielen das Verständnis, worum es beim Pazifismus geht, weshalb ich kaum jemandem böse sein darf & deshalb mein Rat nur lauten kann

>> wer mit >mir< #Pazifismus diskutiert, sollte gelegentlich zur Kenntnis nehmen, was >ich< dazu sage, nämlich zweierlei:

1. Pazifismus verlangt die Schaffung einer Ordnung, die der militärischen Selbstjustiz den Garaus macht
- und zwar nicht im bisherigen Wege der allseitigen Bewaffnung, sondern durch Streitkräftemonopol der Vereinten Nationen als einzig legitimer "Supermacht".

Das ist ein langer Weg & darum mit vielen Schritten & finden in kaum 30 streng logischen & knappen Zeilen unter www.Weltfriedensplan.de = "Pazifistisches-Manifest.de" und "UNO-Pazifismus.de"

2. Solange wir auf diesem Weg nicht weit genug sind, werden die heutigen und morgigen Kriege wie gestern sein - und lassen sich nicht dadurch verhindern, dass die Friedlichen friedlicher werden, sondern die Unfriedlichen besiegen können, was jedoch oft nicht möglich ist.

So schaut es aus. - Und die Kriege sind genau daraus, dass so viele rein gar nichts vom Pazifismus verstehen, sondern weiterhin glauben, im ewigen Kampf des Guten gegen das Böse auf die Selbstjustiz vertrauen zu dürfen.

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@Dieter, ich appelliere auf- & eindringlich an den Logiker in dir:

"Wären alle Menschen Pazifisten, es gäbe definitiv keinen Krieg." - Soweit richtig, aber illusorisch, wie du auch richtig ergänzt.

Darum #anders >>
1. Es müssen längst nicht "alle" rechtschaffend sein, damit sich Recht durchsetzt. - Und dennoch gibt es Mörder. Nur tun sie sich deutlich schwerer, als wenn es an Polizei und Justiz fehle.

2. "Wären mehr (echte) Pazifisten & würden folglich auch stärker, so hätte sich die Mächtigen samt ihres Kriegsgeräts der gemeinsamen Friedensordnung zu unterwerfen - und es wären weniger Kriege, denn die Streitigkeiten vor Gericht auszufechten."

Pazifismus erstrebt #Ordnung, die auf komplizierten Einigungen oft rivalisierender Interessen beruht und immer auch Lücken haben wird, wie sich auch kein Staatswesen leisten kann, auf neue Gesetze zu verzichten.

Pazifismus verheißt kein Paradies, denn die Menschheit kann nur, was menschenmöglich - vieles bessern oder verschlechtern.

Das Paradies bleibe den Religionen vorbehalten & wem sie Glauben machen, Gott gönne dort den Menschen, was er ihnen auf Erden mit allerlei Naturkatastrophen & menschlicher Unvernunft anders bescherte.

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zum Stellenwert

Friedensforschung Völkerrecht und den  Pazifismus als Konsequenz daraus zu erklären, leiste ich mir im Moment nur deshalb, weil sich so viele kluge Deppen einbilden, der Krieg widerlege den Pazifismus.

Aber über Gott und die Welt - und über Reformen lässt sich im Kriegsgeschrei schlechter streiten als in Friedenszeiten.

Der Pazifismus trägt allenfalls in seinen defätistischen Varianten zum Krampfe des Guten gegen das Schlechte bei.

Also wann dann?

In Friedenszeiten haben die Menschen "andere Sorgen", kein Interesse über das Unbehagen hinaus, es stehe um den Frieden nicht überall sonderlich gut - und die Herzen seien ohnehin stets auf Seiten der Guten - und "fertig".

Das ist schlecht, denn so zynisch es klingen mag, sind Krisen & Kriege #Prüfungen für die #Theorien nicht bloß der Polit- und Militärstrategen, sondern auch für die Konflikt- und Friedensforschung.

Obendrein könnten die Kriege auch für weniger Interessierte wahre Fundgruben für Einsichten sein,
- bspw. wie trügerisch das Konzept der "Atomaren Abschreckung" auch deshalb ist, wenn sich jemand damit seine Wünsche zu erpressen versucht.

Obgleich es in kaum einem James-Bond-Film je anders war.

Aber für die Realität fehlt es leider am 007 - und das sollte auch den Kinobesucher nachdenklicher machen.

#Nachdenklichkeit ist für die Wissenschaft kein bloßer Gemütszustand, sondern eine unter vielen #Erkenntnismethoden - und legt erst dann richtig los, wenn ein Problem auftaucht - leider oft zu spät - und dann leider oft nicht gehört.

Für die Rechtswissenschaft, so auch für die völkerrechtsbasierte Friedensforschung ist es wie für alle #Wissenschaft nicht damit getan, ein Problem bloß zu erkennen, sondern auch #Lösungsansätze zu finden, für die es in der Praxis #Akteure, Politiker braucht. - Und die gibt es oft nur, wenn genügend Menschen danach verlangen.

#JETZT braucht in solchem Belang auf mich niemand zu hören, denn vorrangig, dass wir an Putin nicht scheitern,
aber sollten wir es überstehen, dann vergesst es nicht,
denn sowat wie jetzt wird sich auch durch heftigstes Wettrüsten nicht aus der Welt schaffen lassen, obendrein gar nicht gewährleistet ist, wer das Wettrüsten durchstehen kann oder das Nachsehen hat. 

Markus S. Rabanus  2022-03-14  >> FB-Diskussion 

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