Mietpreisbremse 

In den Häusern unseres Unternehmens bekamen nahezu alle Mieter im Zeitraum zwischen 1997 bis 2014 nie eine Mieterhöhung, aber eine gesetzliche Mietpreisbremse, die zurückhaltende Vermieter gegenüber Ständigerhöhern benachteiligt, indem die Kappungsgrenzen unterhalb der allgemeinen Preissteigerungen verortet werden, lehne ich ab, denn die Folgen davon sind: 

- Mieter kassieren Untermieter mit Wucherpreisen ab,
- Witwen, Witwer und Getrennte verbleiben in großen Wohnungen,
- Besserverdienende kommen bevorzugt zu billigem Wohnraum, obgleich sie sich Eigentumswohnungen leisten könnten.

Und mal spaßig, aber keineswegs absurd: Wer in der Pampa Thüringens bleibt und 2000 netto verdient, kommt jedenfalls besser über die Runden als im Zentrum Berlins, vor allem bei den Mieten. 
Wenn man dann für Berlin, München usw. die gleichen Mieten fordert wie für die Provinz, der müsste in den wohnungsknappen Metropolen eigentlich alle paar Jahre sämtliche Wohnungen unter allen Bewerbern neu verlosen, um Gerechtigkeit zwischen Bewohnern und Wohnungssuchenden herzustellen. - Derweil werden in der Provinz massenweise leer gefallene Mietshäuser abgerissen, weil so viele in die wenigen Attraktivstädte ziehen.

Kurzum: Die gegenläufigen Entwicklungen auf dem Mietwohnungsmarkt verschulden zwar nicht die Politiker, aber ihnen fällt auch nichts ein, die Menschen in der Provinz glücklicher zu machen.

Markus Rabanus 20140920

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Mietenpolitik20160812

 

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