Superhegemon

Der ZEIT-Autor erkennt zwar die Unvollkommenheit des Völkerrechts im Moment der Durchsetzungshindernisse, aber dämonisiert die Erfordernisse mit dem Begriff "Superhegemon" anstelle des uns einsichtigeren Begriffs "Gewaltmonopol", verbleibt im System bisheriger Selbstjustiz und ebensolcher Abschreckungsstrategie, wenn er empfiehlt: "Deshalb sollte jeder Staat sich beizeiten nach Machtmitteln – politischen, ökonomischen und auch militärischen – umsehen, sowie nach Verbündeten." 

Gut, dass wir wenigstens innerhalb Deutschlands etwas weiter sind, sonst würden sich Bayern und Preußen noch immer militärisch kloppen. Aber auch damals gab es Leute, denen die Einigung auf das Gewaltmonopol nicht geheuer war und es deshalb als "Utopie" verwarfen.

20140415 msr

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