Liebe Emilia,

die Wissenschaft stellt manchmal "komische Fragen" :-)), aber sie soll ruhig tun, was sie meint an Beobachtung und Analyse nicht zu erlangen. Wir tun das übrigens auch: eine Redakteurin will das Userverzeichnis so entwickeln und pflegen, dass die Motivation zur Teilnahme an diesem etwas ungleichen Dialog abgefragt wird, also "was die Mehrfach-User erwarten".

Probleme vergrößern sich dadurch, dass nicht "kommuniziert" wird, was "PROBLEM" ist, sondern oftmals "diktiert":

sei es die Sprache im Umgang mit dem "internationalen Terrorismus", was schon den Blick verengt und über neue Leichen die Probleme unlösbar macht, 


sei es die Überfremdungsangst, die nicht "per Antifaschismus" abgetan werden kann, 
so wichtig antifaschistisches Bewusstsein auch ist, 
aber Teile der Jugend in Ideologien verprellt, 
in denen sie ihre Probleme nicht lösen können 
und allen zum Problem werden.
Und die Schönfärberei und Proklamation einer "offenen Gesellschaft" ersetzt nicht die fehlende Integration. 

"Es kommt (eben) NICHT zusammen, was zusammen gehört", 

sondern nur dann, wenn etwas dafür getan wird, 
weil die Menschen es wollen und weil es besser wäre, wenn die Menschheit sich nicht feindlich bliebe.

Dass die heutige Elterngeneration so vielfach in der Kommunikation versagt, dass Leute wie Fischer, Schily und Schröder NICHT in der Lage sind zur KOMMUNIKATION der Probleme, sondern den Knüppel zücken hier im Land und international,

wiederholt die Geistlosigkeit aller verkorksten Geschichte(n), gegen sie einst antraten

und selbst Kommunikation forderten 

und selbst ihre Eltern provozierten über jedes alte Maß hinaus, 
was im Rückblick den "guten Zweck" erfüllt habe,
woran vielleicht Wahres ist.

JUGEND hat Anspruch auf Kommunikation, mindestens auf Gehör.
Niemand soll sich der Jugend anbiedern (=Senkung des Wahlalters etc.), 
denn die Unreife der Jugend ist nicht allein "beschlossene Sache", sondern tatsächlich mal "Natur".

Die Eltern müssen sich der Jugend stellen, wenigstens die Fischer, Schröder & Co.

Es gibt solche Ansätze:
www.politische-bildung.de, 
www.bundestag.de/forum/index.htm 
und andere mehr.

Ob sie besser sind, 
ob ehrlich gemeint oder glaubwürdiger (=was ein Unterschied sein kann), 

stellt sich als Frage genau so wie, ob die vermeintlichen oder wirklichen Rechtsextremisten hier im Forum ehrlich sind 
oder verlogen in Annahme der Berechtigung dazu, 
weil sie sich belogen sehen.

All das spielt jedoch letztlich keine Rolle, 
weil die Kommunikation TROTZDEM
erforderlich ist 
und auch nicht Sache des Staates allein und gesponserter Initiativen. 
"Demokratie kostet Geld", aber ist mit Geld nicht zu erkaufen. In einer funktionierenden Demokratie hätte der Staat da nichts zu subventionieren, sondern nur zu schützen, was er aber oft nicht genügend tut, wenn er sich nicht genug bejubelt sieht. 

Heute kassieren "alternative Gestrige" die Subventionen,
morgen werden es vielleicht "andere Gestrige" sein,

aber immer sind "gestrige Projekte" 
auf der Suche nach dem "guten Schein" (€), was nicht tragisch wäre, weil auch an guten Dingen verdient werden soll,
was aber tragisch ist, sobald sie verunglimpfen, was ihnen dabei nicht unmittelbar "dienlich" ist.
Deshalb fassen uns gerade die gesponserten Initiativen wie auch einige vom Thema lebende Buchautoren und Vortragsreisende als KONKURRENZ auf und nicht als Bereicherung eines selbstverständlichen Dialogs - gehe diesem Hinweis nach und er wird sich dir bestätigen: "Nazis.de macht alles falsch, ist nicht wissenschaftlich" und "inkompetent", trotz permanenten Dialogs mit eben diesen Problemjugendlichen, um die es eigentlich gehen sollte. 

Nun noch ein Tipp für deine Magisterarbeit:

frage mal auch in die andere Richtung, warum sich Wissenschaftler nicht dort einbringen, wo die Jugend ist - beispielsweise hier im Forum oder im Chat.
Oft meldeten sich Unis und viele waren schon bei uns in der Redaktion, ließen sich umfangreiche Fragebögen ausfüllen, machten Statistiken, Analysen und kosteten einige von uns eine Menge Zeit, 

aber nichts kam zurück, kein einziges Ergebnis. Soweit zum Selbstverständnis und zur "MOTIVATION" vieler derer, die sich "Wissenschaftler" nennen - Leute, die ihren "Job" vielleicht gut machen, aber einen "Beruf" haben sie nicht.

Und nimm das jetzt nicht als Kritik an deiner Frage:-)), 
du hast sie und damit ist sie berechtigt, aber unterscheide dich mal im Umgang mit den Antworten, die du in deiner Magisterarbeit (immerhin "Wissenschaft") daraus machst.

Grüße von Sven
Redaktion



von Emilia am 27.Jan.2002 15:13 (vorlesen)

Ich verfolge seit einiger Zeit die Diskussionen auf dieser Seite. Mich würde interessieren, was euch an nazis.de interessiert hat, als ihr das erste Mal auf die Seite gestoßen seid. Was hat euch motiviert, wieder hierhin zurück zu kehren?
Ich hatte vor ein paar Wochen schon mal in diesem Forum geschrieben: Ich schreibe zur Zeit meine Magisterarbeit und würde mich von daher freuen, wenn ihr mit zahlreich antwortet. Ich würde eure Antworten natürlich anonymisiert weiter verwenden.
Gruß,
Emilia