Wilhelm Gustloff  - die größte Schiffskatastrophe - 

Der Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass kritisierte in Schwerin anlässlich einer Lesung seines Buches "Krebsgang" die ungenügende Aufarbeitung von Flucht und Vertreibung Deutscher am Ende und nach dem Zweiten Weltkrieg. Die ältere Generation habe das Thema den Rechten überlassen.
In seinem Buch "Krebsgang" berichtet der Literat auf dokumentarischer  Grundlage über den Untergang der "Wilhelm Gustloff", die am 30. Januar 1945 nach sowjetischem Torpedobeschuss in der Ostsee sank und vermutlich mehr als 6000 Flüchtlinge in den Tod riss.
Grass trat Auffassungen entgegen, dass sein Buch ein Tabu breche und verwies darauf, dass in der Bundesrepublik Deutschland jederzeit darüber hätte geschrieben und diskutiert werden können, aber im Vordergrund habe die Aufarbeitung der NS-Verbrechen gestanden.
Ehe nun daraus vorschnell auf ein alliiertes Kriegsverbrechen geschlossen wird, gebe ich mit Zitat von der Webseite http://www.u-boot-greywolf.de/ zu Bedenken: "Allerdings ist es wahrscheinlich, dass auch der sowjetische U-Boot-Kommandant wie Lemp im "Athenia-Fall" die "Wilhelm Gustloff" im Eifer des Gefechtes falsch angesprochen hat und ebenfalls als Munitionsdampfer oder Truppentransporter ansah."
sven/20020419/20030707

ps: mein Vater war aufgefordert, sich "freiwillig" als Schiffsarzt auf die Gustloff beordern zu lassen.