Kampfdrohnen

Merkels Bundesregierung wünscht die Beschaffung von Kampfdrohnen. Die Rüstungslobby frohlockt, aber was bringen solche Waffensysteme für die Politik und militärisch?

Absehbar ist, dass die Hemmschwelle zur militärischen Gewaltanwendung niedriger wird, je "begrenzter" die Gewalt "aus sicherer Entfernung" angewandt werden kann und es dem Angegriffenen an abschreckenden Gegenmitteln fehlt. 

Erwiesen ist, dass die vielen Kampfdrohnen-Angriffe auf vermeintliche oder tatsächliche Stellungen von antiwestlichen Kriegern im Südjemen oder Afghanistan zwar jede Menge Leben kosten, aber keine Befriedung brachten, sondern eher noch die Vergeltung gegen "weiche Ziele" mehren.

Absehbar ist, dass alle Argumente gegen die Kampfdrohnen-Beschaffung schon daran schwer tun werden, dass bemannte Kampfflugzeuge in Anschaffung und Unterhalt erheblich teurer sind. "Einsparungen" kann und wird es dennoch nur geben, wenn die Sicherheitspolitik stärker auf faire Wirtschaftsbeziehungen und Dialog anstelle von Rüstungen abzielt.

Markus Rabanus 20130207  

20091217 Kommentar >> Killerdrohnen

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