Kameradschaften extremistische Organisationen
 

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Als "Kameradschaften" bezeichnen sich zumeist Gruppen von Jugendlichen mit rechtsextremistischen Zielen.

Die Anziehungskraft von Kameradschaften liegt einerseits in ihrer relativen Überschaubarkeit und damit verbunden höheren Bedeutung des einzelnen Mitglieds, aber ist entscheidend darin begründet, dass in den sozialen Problembereichen der Gesellschaft Jugendliche von Staat und Institutionen im Stich gelassen werden und versuchen, sich selbst ihre Ordnung, ihre Würde und ihren "Frieden" zu organisieren. 
Da häufig die Übung fehlt, Konflikte einvernehmlich zu erledigen, bleiben diesen Jugendlichen kaum Alternativen zur Bandenbildung und Gewalt.



alles zu spät  -  typischer Skinhead

Kameradschaften outen ihre Verbundenheit gerne durch äußere Signale, die wiederum je nach politischer bzw. hobby-historischer Orientierung von der Glatze (Skinhead) bis zum Scheitel (NS-Fans) spektrieren.

Den Scheiteln genügt es in der Regel, durch ihren Auftritt das Andenken an den Totenkopf-Glanz zu pflegen und sich als die Krone der "arischen" bzw. "nordischen Rasse" und des SS-Terrorismus zu verstehen.
Antisemitismus ist bei den Scheiteln Selbstverständlichkeit und Trauma zugleich, der Schmerz über den vorfristigen Untergang ihres  "1000-jährigen Reichs" kaum verwindbar.
Ihre politischen Aktionen, wenn sie denn über die Andenkenspflege hinausgehen, müssen aufgrund der strafgesetzlichen Verfolgung von NS-Aktivitäten ohne das Licht des Tages auskommen, was sie aber nicht unbedingt gefährlicher machen müsste, da der Personenkreis doch relativ gut bekannt und kontrollierbar ist.
Allgemein wird unter Scheiteln strenge Disziplin geübt, aber zu "besonderen Anlässen wie des Führers Geburtstag"  kann sich schon mal im trunkenen Eifer der rechte Arm vorgestreckt verkrampfen und die Parolen lassen keinen Zweifel mehr.

Die Scheitel untereinander sind sich auch nicht immer braun, weil ihr Hobby zum Expertentum treibt. Das Spektrum reicht vom Revisionisten, dem zwar die Judenvernichtung kaum weit genug ging, aber der sie dennoch bestreitet, über  Anhänger sozialrevolutionärer NS-Führer bis hin zum schlichten Hitlerkult-Huldiger.
Typische Kriminalitätsbelastung: Verwenden verfassungsfeindlicher Abzeichen, Holocaust-Leugnung, Rassenhetze

Skinheads bilden den größeren Teil der Kameradschaften. 

Ideologisch verfolgen auch die Skinhead-Kameradschaften keine einheitlichen Ziele und das Spektrum reicht von anarchosyndikalistischen über proletaristische bis hin zu offen faschistischen Vorzeichen.  
"Vorzeichnen" schreiben wir deshalb, weil es zumeist sehr oberflächliche Versatzstücke von Ideologien sind, die ihnen bei zumeist geringem politischen Interesse als Beseelung ihres Treibens genügen.
Wenn überhaupt für die Mitglieder und Mitläufer von Kameradschaften eine geistesrelevante Erscheinung "typisch" ist, dann müssten sie sich ihren Alkoholismus eingestehen. - Von Ausnahmen mal abgesehen :-)

Skinheads sind also längst nicht so dogmatisch wie die von ihnen regelmäßig nicht so sehr geschätzten Scheitel-Kameraden.  Einerseits spielt bei ihnen das Arier-Gesülze und der Revisionismus eher keine Rolle, dafür aber sehen sie sich häufig als Teil einer weltweiten "White-Power-Bewegung", womit nicht Reklame für Waschmittel, sondern eine Vorliebe zur weißen Hautfarbe gemeint ist.
Skinheads sind in der Regel schon deshalb keine Revisionisten, als dass ihnen beispielsweise eher zu wenig Juden ermordet wurden.

Zur verbesserten gegenseitigen Erkennung und zur teilweise gelingenden Einschüchterung der Öffentlichkeit verzichten Skinheads vorzeitig auf die natürliche Haarpracht, folglich überragen Glatzen mit jugendlichen Gesichtern die "Bomberjacken".  Zudem treten sie gerne nicht nur in Springerstiefeln auf, sondern damit auch zu. Gegenüber Türken, Schwarzen und Punks verlieren sich die zivilen Skrupel rasch im Falle zahlenmäßiger Überlegenheit.
Dies ist wiederum sind Vorwürfe, die uns unsere Skins als "gemein" ankreiden, aber im Chat unserer WebSite lassen sie, durch die Anonymität des Internet beflügelt, ihren Gewaltneigungen rhetorisches Gassi-Gehen und bestätigen ihr verbreitetes Negativ-Image. - Von Ausnahmen mal abgesehen :-)

Skinheads lieben die Subkultur, lehnen Staat und Bürgerlichkeit ab, kommen selten auf die Idee, durchaus bestehende Ansprüche bei Sozialämtern anzumelden oder auch mal im Falle von Pech mit Türken und Autonomen polizeiliche Hilfe zu erbitten.
Die höhere Kriminalität von Skinheads übertrifft diejenige aller anderen statistisch unterscheidbaren Gruppen der Gesellschaft. 
Die Aufklärungsquote ist im Vergleich zur allgemein angenommenen Kriminalität weit höher, weil Selbstaufopferungsmomente, Leichtsinn und Alkohol die Verfolgbarkeit eher gewährleisten.
Schlechter bestellt ist es um die Aufklärung gruppeninterner Straftaten, die ebenfalls wegen der gruppenspezifischen Gewaltneigung ganz erheblich über denen anderer Jugendlicher im Vergleichsalter liegen, da eben Rausch-, Vergewaltigungs- und Körperverletzungsdelikte nicht bzw. höchst selten durch betroffene Kameradinnen und Kameraden zur Anzeige gebracht werden.

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