Asylgewährung

Wenn der Staat seiner grundgesetzlichen Verpflichtung auf Asyl-Gewährung für politisch Verfolgte nicht nachkommt oder politisch Verfolgte "abschieben" will, so ist es jedes anständigen Menschen heilige Pflicht, solchen Verfolgten privates Asyl anzubieten.

Und wenn man sich irrt oder es zweifelhaft ist? 

Das kann passieren - jedem Bürger, folglich auch dem Staat. 
Und im Zweifel für den Asylsuchenden.

Ist das nicht ein Aufruf zum Rechtsbruch?

Nein. Es ist ein Aufruf zur Einhaltung des Rechts. 

Aber Du machst Dich doch strafbar!

Eine Gewissensentscheidung müsste Strafe ertragen. Und in unserem Staat wäre sie milde.

Hast Du schon politisch Verfolgten Asyl gewährt?

Nein. Bislang begegnete ich nur politisch Verfolgten, denen mein Land Asyl gewährte, obwohl es ganz sicher viele gibt, die abgelehnt werden oder unser Land nicht erreichen.

Und denen willst Du sämtlich Asyl gewähren?

Jeder kann nur, was er kann.

Das ist Gutmenschengeschwätz!

Unzweifelhaft gibt es bessere und schlechtere Menschen. Die besseren Menschen werden schon eher mal eine Pflicht anerkennen, auch wenn sie ihnen anstrengend ist. Die Anerkennung ist ein erster Schritt und jedem möglich. Eine Pflicht zu leugnen, weil man sie nicht befolgen will, ist ein Schritt in die falsche Richtung, wie er für Leute typisch ist, denen "Gutmensch" und "Weltverbesserer" als Schimpfworte taugen.

Du übersiehst Deine Doppelmoral!

Jede Doppelmoral ist zwar erbärmlich, aber immerhin um eine Moral jeder doppelten Unmoral überlegen.

Initiative-Dialog.de   200905   Politik-Forum

Ziviler Widerstand      Asyl    

  Dialog-Lexikon    Zuletzt