Ärger um mich Bösewicht
 

www.Initiative-Dialog.de 

 

Ich möchte Euch gern was zusichern, denn es wird bestimmt Aufregung geben:

Die gegen mich erhobenen Vorwürfe einiger Leute, von denen mich wenigstens eine Person besser kennen sollte, reichen von Verbreitung nationalistischer Symbole (das zerbrochene Hakenkreuz links oben im Inhaltsverzeichnis) bis hin in den moralischen Bereich, insofern mein Engagement für geltungssüchtig, überheblich, oberflächlich und vorgeschoben erklärt wird. 
Dass unser R-Verlag auch kommerzielle WebSites unterhält, wird uns besonders übel genommen, aber nirgends auf Nazis.de werben wir dafür, wohl aber umgekehrt. 
Dass wir uns allerdings von Lob und Kritik keine Brötchen kaufen können, dürfte ebenso wenig Geheimnis sein, wie der Umstand, dass wir aus dem Taschengeldalter raus sind. 
Dass ich nun in den Verdacht gestellt werde, den Chat als verdeckt faschistische Plattform zu unterhalten, ist mir so absurd wie schrecklich.

Wie manche von Euch wissen, war ich viele Jahre Mitglied und Funktionär einer linksextremistischen Partei.

Ich bin durch allerlei Unsinn und Sinn damit und schon vorher genügend in der Öffentlichkeit gestanden, dass es die Dokumentation leicht macht, aber eines war für mich immer zentrales Moment: Auswege aus dem Streit zu suchen, nicht Öl in die Feuer zu kippen. - Wollte die Kritik fair sein, dürfte sie das nicht außer Acht lassen.

Die Ziele in meinem Leben verschoben sich von christlich nach kommunistisch, reduzierten sich auf das, was ich für die Schnittmenge hielt, den Humanismus.

Wichtiger wurde mir der Mensch als Einzelner, wichtiger als alle weitergehenden Ideen von Gesellschaft, die dem Menschen verheißen werden, ihn aber "zunächst in den Kampf" schicken.

Es wird um mich gestritten und ohne Rücksicht auf Euer Engagement.

Dass man Euch "übersieht", dass von Chat und Foren so die Rede ist, als seien sie nur von mir, obwohl Ihr dort Eure Gedanken und Nerven lasst, stört sicher nicht nur mich.  Es liegt aber nicht an mir oder an Euch, nicht am Chat, nicht an den Foren, sondern an der WebSite Nazis.de, für die der R-Verlag die presserechtliche Verantwortung trägt und ebenso auch in dieser Verantwortung angegriffen wird.

Und wie wird es ausgehen? Vermutlich so, dass ich zunächst baff sein werde, was man sich alles so denkt gegen mich. Dann wird man es aufgeben, ich denke: aufgeben müssen. Und ich werde denen nischt großartig zurückreichen, denn "gewinnen" mag ich an solchen Streitereien nichts.

Auf der Standard-Titelseite von Nazis.de steht klein: "So hast Du Freunde bei den Feinden und Feinde bei den Freunden."  -  So isses.

Leute, die Welt ist oft beknackt. Sich in ihr zu bewegen, dass man nicht aneckt, kann nun mal nicht gelingen.

Ich wünsch so sehr, dass mal wieder was klappt, denn die Rückschläge sind ja immer gleich so massiv. 

Mein Weltbild ist zugegeben "verengt", aber ich habe mir das genau überlegt, ansonsten müsste man Pessimist werden und würde sich den PolitKrams besser ersparen.
 
Ich gewöhnte mir an, mich nicht so sehr enttäuschen zu lassen, indem ich schon allerlei Überraschung einrechne. 

Mit "verengt" meine ich, dass ich mir Optimismus und Motivation daraus hole, was positiv ist und versuche, mich durch die negativen Sachen wenig beeinflussen zu lassen. Im Umgang mit Menschen ist das ganz einfach getan, indem man auf die netten Seiten lauert und nicht wegen der schlechten Seiten verbittert. 
So kriegt man sich selbst und manchmal auch den anderen in den grünen Bereich. 
Dass ich darin wie ne Fliege bin, von einem Misthaufen zum nächsten, soll nun niemanden beleidigen :-)), sondern ist einerseits Ausdruck der mir vorgeworfenen Überheblichkeit, andererseits Selbstschutz und drittens wieder Fehler, weil ich damit dem Einzelnen kaum gerecht werde. Das mag an mir meine Frau nicht und andere bemerken es auch recht schnell. Aber wir sind  alle in allem verschieden und wenn sich die Menschen angewöhnten, die Fehler der anderen auszugleichen, anstatt sich anzumaßen, nur die Fehler des anderen zu bekreiden, dann kämen sie, die Gemeinsamkeit suchend und dadurch erkennend,  gemeinsam weiter.

Na ja, es ist wirklich ne "Billigphilosophie", aber keine noch so ausgefeilte Theorie hält der Praxis stand, sobald sie wagt, sich über die simpelsten Prinzipien menschlichen Miteinanders hinwegzusetzen. Und das sei ihr Prüfstein. Wie viele werden verletzt, wie viele lassen sie sterben.

liebe Grüße von Sven
redaktion